Wechselrichter im WW/ Womo

Um den Jahreswechsel 2012/ 2013 habe ich etwas neues zu VDE-Vorschriften gelernt.

Da es fast nicht bekannt ist, habe ich dafür eine neue, eigene Seite aufgemacht:

 

Egal ob

-ständig angeschlossener Wechselrichter

-Wechselrichter mit automatischer Netzumschaltung

oder

-Wechselrichter mit manueller Umsteckung wie in meinem Beispiel,

 

es gilt es die noch wenig verbreiteten VDE Spezialforderungen einzuhalten:

 

An einem Wechselrichter ohne weitere Schutzeinrichtung (FI) darf nur

ein Verbraucher/ Kabel /Steckdose angeschlossen werden.

Niemals eine Mehrfachsteckdose mit mehreren möglichen Verbrauchern.

 

Vergleiche dazu die Vorschriften zur Schutzmaßnahme "Schutztrennung".

http://de.wikipedia.org/wiki/Schutztrennung

An Spannungswandler mit Europa-Steckdose dürfen nur 
schutzisolierte Verbraucher angeschlossen werden.

oder

wenn man mehrere Einzelsteckdosen mit mehreren Einzelkabeln im WW oder Womo verteilt versorgen möchte, dann muss laut VDE

nach dem Wechselrichter ein zweiter FI eingeschliffen werden!

 

siehe das Thema: "Wechselricher Sicherung" im Kastenwagenforum.de

und dazu bei Waeco: Anleitung Wechselrichter Seiten 8 +12/22/25

 

http://forum.yacht.de/showthread.php?90238-Bordnetzerweiterung

 

Noch ein Thema:

http://www.kastenwagen-freunde.de/gas-elektrik-klima-heizung/1869-fi-schalter.html

da werden noch weitergehende Forderungen gemacht.

Dafür fehlt mir leider das tiefgehende Hintergrundwissen.

Die Schutzleiterverbindung (PE) zur restlichen PE-Verkabelung,

inkl. Chassisverbindung und WR-Gehäuseerdung ist sicherzustellen.

Grundbedingung für WR-Betrieb:

 Bei WR-Betrieb muss sichergestellt sein, daß

-außen an den Pins der 230V-Einspeisesteckdose rückwärts keine Spannung anliegt

-Ladegerät und Kühlschrank nicht unbeabsichtigt über den Spannungswandler die Batterie leersaugen.

 

Nachteile automatische Netzumschalter:

Bei den automatischen Netzumschaltern ziehen ein oder zwei Relais an um die Stromleitungen umzuschalten. Entweder dauernd von extern 230V oder vom WR.  

-die Relais ziehen andauernd Strom (wenn auch wenig) 

-fangen später evtl. an zu brummen

-sind wieder ein paar Bauteile mehr, die kaputtgehen können

-nur mit ~10A belastbar

-kosten ab 50,-€ + Montage

-für empfindliche Geräte ist die Relaisumschaltung ggf. nicht genug unterbrechungsfrei

 

Ich habe lange eine Möglichkeit gesucht,

die Grundbedingungen für den WR-Betrieb einzuhalten und

trotzdem auf eine automatische Relais-Netzumstellung zu verzichten.

So kam ich für mich zur

Alternative manuelle Umsteckung:

Von der 230V Einspeisesteckdose geht es über einen 30mA FI,

über einen zweipoligen abschaltenden Sicherungsautomaten,

zu drei Steckdosen:

1. Steckdose: 230V Ladegerät

2. Steckdose: 230V Kühlschrank

3. Steckdose: In Wandlernähe

Von der anderen Seite laufen alle Steckdosenleitungen -die vom WR versorgt werden sollen- zusammen, auf einen gemeinsamen Sammel-Stecker.

(bei mehr als einem Kabel über den oben beschriebenen 2. FI)

 

Diesen Sammel-Stecker kann man wahlweise in

die von extern versorgte Steckdose (A) neben dem Wechselrichter 

oder in die Steckdose im WR (B) stecken.

 

 

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Als ich damit fertig war, las ich bei einigen Wohnmobilisten,

daß die das schon lange so machen:

 

Da wird teilweise absichtlich keine automatische Netzumschaltung eingebaut und

Sie lassen bewusst den Sammel-Stecker immer im WR stecken!

 

Warum?

Weil sich über die Kette

230V/6A CP-Versorgung -->230V Ladegerät -->Batterie als Puffer-->       großer WR --> Verbraucher mit mehr als 230V/6A (1380W) kurzzeitig betreiben lassen!

 

Der Trick dabei ist, daß die Batterie als Puffer benutzt wird und das Ladegerät anschließend lange Zeit hat, die Batterie wieder aufzuladen.

Selbst ein 12V/20A (=240W) Ladegerät zieht auf der 230V Seite

nur 240W : 0,8 (Wandlerverluste) = 300W.

300W :230V= 1,3A. Dafür reichen die 6A vom CP dicke aus.

 

 

 Diesen Vorteil: mehr als 6A verbrauchen, obwohl nur 6A zur Verfügung stehen,

gibt es bei der automatischen Netzumschaltung nicht!

 

Für empfindliche Geräte sehe ich beim grundsätzlichen Betrieb über WR:

-Spannungsschwankungen (Über + Unter) im CP-Netz schlagen nicht durch

-Netzausfälle werden unterbrechungsfrei überbrückt

 


Die extern gespeiste Steckdose neben dem WR braucht höchstens noch als Rückfallebene oder bei sehr langen CP-Aufenthalten, wo sicherere 230V/10A kommen.

 

Etwas Kabel, eine Steckdose, ein Stecker sind zudem auch noch günstiger als

ein Kaufteil Netzumschaltung.

 

Bei mehreren WR-Steckdosen-Leitungen gehört bei beiden Varianten ein 2.FI eingebaut.

 

 

 

 

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Meine ursprüngliche Not-Umsteckung, mit mehreren Steckdosen

habe ich im Wesentlichen wieder zurückgebaut.

Die vielen 230V-Steckdosen habe ich nicht mehr benutzt.

VDE-konform war es auch nicht.

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Seit dem Rückbau ist es wieder VDE-konform und

ich habe ich mir den Kauf + Montage eines 2.FI erspart.

 

Was daraus geworden ist, siehe Elektrik meine Lösung ganz unten.